Tinnitus
Der unerträgliche Lärm im Ohr: Tinnitus, ein weit verbreitetes Leiden
Anhaltendes oder wiederkehrendes Pfeifen, Piepen, Brummen und Scheppern im Ohr: Tinnitus ist ein sich mehr und mehr verbreitendes Symptom, das zwar nicht gefährlich ist, den Alltag der Betroffenen aber sehr stark belasten kann. Auch bekannte Persönlichkeiten wie zum Beispiel Beethoven oder Rousseau litten unter den meist nur subjektiv (also vom Betroffenen) wahrnehmbaren Ohrgeräuschen. Medizinisch gesehen ist subjektiver Tinnitus keine Krankheit, sondern ein Symptom, das zahlreiche Ursachen haben kann: Seelisch-körperliche Anspannung, Ängstlichkeit, Lebensunzufriedenheit und Einschlafstörungen können einen Tinnitus ebenso auslösen wie dauernde Lärmbelastung und Stress. Auch körperliche Auslöser, wie beispielsweise ein Verschluss des Gehörgangs, Bluthochdruck oder Kieferfehlstellungen, werden häufig diagnostiziert. In Fachkreisen wird außerdem vermehrt der negative Einfluss von gepulsten, hochfrequenten elektromagnetischen Feldern, wie sie beim Gebrauch von Mobil- oder Funktelefonen entstehen, bezüglich der Entstehung oder Verschlimmerung von chronischem Tinnitus diskutiert. Bis heute konnte noch nicht abschließend geklärt werden, wie genau es zur Entstehung eines subjektiven Tinnitus kommt.
Sehr selten treten Ohrgeräusche auf, die nicht nur der Patient, sondern auch der Arzt mit entsprechenden Geräten wahrnehmen kann (objektiver Tinnitus). Diese Form des Tinnitus entsteht durch eine nah am Innenohr liegende, körpereigene Schallquelle, die sich zum Beispiel durch Gefäßverengungen ausbilden kann.
Jeder vierte Deutsche war oder ist von akutem Tinnitus betroffen
Die Mediziner unterscheiden drei Formen von Tinnitus: Akut (besteht bis zu drei Monate), subakut (besteht drei bis 12 Monate) und chronisch (besteht länger als 12 Monate). Besonders die chronische Form dieser Störung gilt als therapiebedürftig und verzeichnet in den vergangenen 15 Jahren eine anhaltende Zunahme der Fälle. Während früher eher ältere Menschen von Tinnitus betroffen waren, hat sich die Erkrankung inzwischen über alle Altersgruppen hinweg ausgebreitet. Die Deutsche Tinnitusliga geht davon aus, dass mindestens drei Millionen Bundesbürger an chronischem Tinnitus leiden, wobei jeder achte Patient im Verlauf der Krankheit einen extrem hohen Leidensdruck und psychische Auffälligkeiten entwickelt. Frauen sind häufiger als Männer betroffen. Die akute Form der Ohrgeräusche betrifft sogar 25 Prozent der deutschen Bevölkerung, tritt aber glücklicherweise nur vorrübergehend auf. Wegen der stetig zunehmenden Lärmbelastung in der Freizeit wie sie zum Beispiel durch laute Musik in Clubs oder bei der Verwendung von Kopfhörern entsteht, wird Tinnitus auch immer häufiger bei jungen Menschen festgestellt. Man geht davon aus, dass inzwischen fünf Prozent der deutschen Jugendlichen und unter 29-jährigen betroffen sind.
Körperliche und psychische Ursachen können Tinnitus auslösen
Subjektiver Tinnitus tritt häufig als Begleiterscheinung anderer Erkrankungen auf. Die Ursachen der Ohrgeräusche liegen dann in den verschiedenen Bereichen des Ohrs (zum Beispiel Trommelfelldefekt, Verschluss des Gehörgangs durch einen Fremdkörper oder Ohrenschmalz, Mittelohrentzündung, lärmbedingte Gehörstörung) oder im Gehirn (Hirnhautentzündung, Tumor, Multiple Sklerose). Auch Erkrankungen der Kiefergelenke, Zähneknirschen, Bluthochdruck oder Probleme mit der Halswirbelsäule gelten als mögliche Auslöser. Sehr oft treten die störenden Ohrgeräusche auch erstmalig in emotionalen Belastungssituationen oder unter starker Lärmeinwirkung auf.
Die vier Schweregrade des Tinnitus
Die Ausprägung des chronischen Tinnitus kann von Patient zu Patient sehr unterschiedlich wahrgenommen werden. Je nach Art und Lautstärke des Ohrgeräusches und der eigenen, inneren Haltung dazu ist die Beeinträchtigung im Alltag mehr oder weniger stark. Generell werden vier Schweregrade unterschieden:
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Grad 1: Keine Beeinträchtigung
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Grad 2: Geräusche werden bei Stress und psychischer Belastung als störend erlebt
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Grad 3: Der Tinnitus beeinträchtigt dauerhaft Beruf und Privatleben und ist Grund für ständige Sorge
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Grad 4: Durch die Dauerbelastung mit Ohrgeräuschen wird der Leidensdruck so hoch, dass es zu ernsten psychischen und körperlichen Beschwerden kommt
Gute Erfolgsaussichten in der Tinnitus-Therapie
Schulmedizinische Behandlung: Treten zum ersten Mal die typischen Tinnitus-Ohrgeräusche auf, müssen diese nicht gleich chronisch werden, im Gegenteil: Der häufig auftretende akute Tinnitus (Ohrgeräusche bestehen maximal drei Monate) bessert sich in circa 70 Prozent der Fälle; wobei die Erfolgsaussichten am besten sind, wenn die Behandlung innerhalb der ersten 24 Stunden nach dem ersten Tinnitus-Ereignis beginnt. Häufig verschwinden die Ohrgeräusche auch einfach über Nacht. Um zu verhindern, dass ein akuter Tinnitus in die subakute oder chronische Phase übergeht, kommen in der Schulmedizin verschiedene Medikamente, unter anderem Cortison, gefäßerweiternde Mittel oder Substanzen zur Verbesserung der Fließfähigkeit des Blutes zum Einsatz.
In der Behandlung von chronischem Tinnitus hingegen spielen Entspannungstechniken zum besseren Umgang mit individuellen Stress-Situationen, autogenes Training, Yoga und progressive Muskelentspannung eine wichtige Rolle. Manchmal werden die Patienten auch durch einen Psychotherapeuten begleitet. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die innere Anspannung und Konzentration auf die störenden Ohrgeräusche immer mehr abzubauen, den Tinnitus beseitigen können sie jedoch nicht.
Tinnitus aus der ganzheitlichen Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)
Der holistische (ganzheitliche) Ansatz der Traditionellen Chinesischen Medizin lehrt, dass man zunächst die krankmachenden Ursachen erkennen muss, bevor eine Heilung möglich wird. Tinnitus wird hier als eine „Begleiterscheinung“ von Störungen im Bereich von Niere und Blase gesehen. Die TCM geht davon aus, dass die Niere und ihre Meridiane neben vielen anderen lebenswichtigen Aufgaben auch die Funktion der Ohren und das Gehirn steuern, sie gilt als das zentrale Organ unserer Lebenskraft. Tinnitus kann demnach die Folge einer Nierenschwäche sein, die wiederum durch Stress, ungesunde Ernährung, Alkohol, Medikamente oder andere Überbeanspruchungen des Organismus entstehen kann.
Die TCM-Therapie unterscheidet zwei Hauptgruppen von Tinnitus-Patienten: Der „Leere“-Typ leidet unter einer Nieren-Essenz-Schwäche (Nieren-Ying- oder Nieren-Yang-Mangel), ist meist blass und neigt zu niedrigem Blutdruck. Bei ihm beginnt der Tinnitus langsam und tönt eher tief oder leise. Entgegengesetzt steht der „Fülle“-Typ, der durch ein gerötetes Gesicht, kräftige Stimme und Bluthochdruck gekennzeichnet ist. Seine eher lauten Ohrgeräusche zeigen sich meist in Stress-Situationen, treten aber in den Hintergrund, sobald es in der Umgebung laut ist. Als therapeutische Maßnahme bei chronischem Tinnitus setzt die TCM unter anderem die Ohrakupunktur ein, die von den Patienten häufig als ausgleichend, entspannend und sehr hilfreich empfunden wird.
Heilpilze wirken dem Stress im Ohr erfolgreich entgegen:
Die Mykotherapie, deren Ursprung ja auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin liegt, setzt seit Jahrhunderten heilende Pilze mit Erfolg in der Tinnitus-Therapie ein und empfiehlt – je nachdem, ob die Ohrgeräusche stressbedingte oder gefäßbedingte Ursachen haben - zwei unterschiedliche Kombinationen von Pilzen. Grundsätzlich ist es in der Behandlung von chronischem Tinnitus wichtig, die Niere zu stärken, da die TCM davon ausgeht, dass es einen wichtigen kausalen Zusammenhang zwischen Erkrankungen der Niere und Tinnitus gibt, der hier als Symptom für ein tieferliegendes organisches Ungleichgewicht gesehen wird.
Der Heilpilz Cordyceps als Basispilz bei Tinnitus ist für seine nierenstärkenden Eigenschaften bekannt. Seine Gabe wirkt sich sehr positiv auf alle Erkrankungen im Bereich der Ohren aus, da die Niere über ihre Meridiane direkt mit den Ohren verbunden ist.
Eine schlechte Durchblutung des Innenohres, die unter anderem durch Infektionen oder arteriosklerotische Veränderungen entstehen kann, gilt ebenfalls als möglicher Auslöser für chronischen Tinnitus. Diese gefäßbedingte Form zeichnet sich durch klopfende oder brummende Ohrgeräusche aus, die durch die zusätzliche Gabe von Auricularia und Shiitake vermindert werden können. Auricularia erhöht die Fließeigenschaften des Blutes, sorgt für elastischere Adern und verbesserte Durchblutung – sogar in bereits geschädigten oder verengten Adern. Dem Shiitake werden neben seiner Fähigkeit, Gefäßablagerungen zu lösen, ebenfalls nachhaltig durchblutungsfördernde Eigenschaften zugesprochen.
Ein pfeifender Tinnitus-Ton entsteht vermutlich stressbedingt und lässt sich mit dem Cordyceps und einer Kombination aus Auricularia und Reishi gut behandeln. Neben den bereits beschriebenen, positiven Auswirkungen des Auricularia hat der Reishi eine emotional ausgleichende Wirkung, welche die Patienten in psychischen Belastungssituationen unterstützen kann. Er verbessert zudem die Sauerstoffaufnahme des Blutes, wirkt entzündlichen Prozessen im Organismus entgegen und fördert die Durchblutung.
Hinweis
Die beschriebenen Wirkungen beruhen auf der Einnahme von Heilpilzpulver, das aus dem ganzen Pilz hergestellt wurde. Bitte lassen Sie sich vor der Anwendung von Ihrem Therapeuten beraten.