Schlaflosigkeit
Wenn der Schlaf nicht kommen will oder an Durchschlafen nicht mal im Traum zu denken ist, dann leiden Körper, Geist und Seele.
Schlaf ist für den Menschen so wichtig wie Atmen, Essen und Trinken: Wer dauerhaft zu wenig schläft, bekommt nicht nur schlechte Laune, sondern hat auch ein erhöhtes Risiko Diabetes, Übergewicht oder Herzerkrankungen zu entwickeln. Im Schlaf regenerieren sich Körper, Geist und Seele. Während der Tiefschlafphasen läuft unser Immunsystem auf Hochtouren und das Gehirn schüttet Wachstumshormone aus, damit neue Zellen gebildet werden können. Im REM-Schlaf (aus dem Englischen für Rapid Eye Movement = Schnelle Augenbewegungen) bewegen sich unsere Augen unter den geschlossenen Lidern hin und her, während wir heftig träumen und so die Erlebnisse des vergangenen Tages verarbeiten. Es gibt keine allgemein gültige Empfehlung für die optimale Schlafdauer bei Erwachsenen, jedoch benötigen die meisten etwa sieben bis neun Stunden Schlaf pro Tag, um gesund und ausgeglichen zu bleiben.
Wer ausreichend und ungestört schläft, stärkt sein Immunsystem und die inneren Organe, tut viel für einen gut funktionierenden Stoffwechsel und fühlt sich seelisch ausgeglichen. Für Schlafstörungen kann es zahlreiche Ursachen geben, denen es auf die Spur zu kommen gilt.
Probleme beim Durchschlafen können unter anderem das Herzschwäche-Risiko erhöhen
Wer Probleme beim Einschlafen oder Durchschlafen hat oder den eigenen Schlaf als nicht regenerierend empfindet, der hat ein erhöhtes Risiko für eine Herzinsuffizienz, berichten Lars Laugsand von der Universität Trondheim und seine Kollegen im Fachmagazin "European Heart Journal". Für ihre Untersuchung beobachteten die Wissenschaftler mehr als 54.000 Norweger im Alter von 20 bis 89 Jahren durchschnittlich über mehr als elf Jahre.
Schlafstörungen sind purer Stress für die Betroffenen, deren Gedanken Tag und Nacht um das Thema Schlaf kreisen. Ein Teufelskreis beginnt, denn ohne Entspannung stellt sich der Schlaf nicht ein. Wie die zuvor genannten norwegischen Mediziner festgestellt haben, wirken sich die Schlafstörungen aber nicht nur belastend auf die Psyche, sondern auch auf den Körper und insbesondere auf das Herz aus. In der bisher größten Studie zum Thema haben sie untersucht, ob Schlafstörungen und die Herzinsuffizienz gemeinsam auftreten.
Der Zusammenhang zwischen Schlafmangel und Herzproblemen liegt vermutlich im dauerhaft erhöhten Stresshormon-Pegel der Betroffenen. Das Übermaß an Stresshormonen wirkt sich negativ auf die Herzgesundheit aus. Kommen dann weitere Risikofaktoren wie zum Beispiel Übergewicht, unausgewogene Ernährung und mangelnde Bewegung hinzu, steigt die Gefahr von Herzerkrankungen noch weiter an.
Schlafstörungen zählen zu den häufigsten psychosomatischen Beschwerden in Deutschland
Neben Kopfschmerzen führen Schlafstörungen die Liste der häufigsten psychosomatischen Probleme in Deutschland an: Jeder vierte Deutsche klagt über Schlafstörungen. Das Robert Koch-Institut berichtet in einer Untersuchung aus dem Jahr 2012, dass 30,8 Prozent der befragten Frauen und 22,3 Prozent der Männer mindestens dreimal pro Woche von Schlafstörungen geplagt werden.* Betrachtet man alle westlichen Länder zusammen, leidet etwa jeder dritte Erwachsene hin und wieder an Einschlaf-oder Durchschlafproblemen, bei etwa jedem zehnten liegt sogar eine chronische Schlafstörung vor, die ihn psychisch und physisch erheblich beeinträchtigt.
*Quelle: Studie "Gesundheit Erwachsener in Deutschland" (DEGS), Robert-Koch-Institut 2012; Deutsches Ärzteblatt, Jg. 109, Heft 26, 29. Juni 2012
Der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin, Alfred Wiater, nennt zunehmenden beruflichen Stress, den steigenden Zwang zu ständiger Erreichbarkeit und Schichtarbeit als mögliche Gründe für die permanent wachsende Zahl von Betroffenen.
Die Internationale Klassifikation der Schlafstörungen unterscheidet bezüglich der Dauer folgende Schweregrade: Akute Schlafstörungen dauern maximal vier Wochen und verschwinden dann wieder. Bei einer Dauer von mehr als vier Wochen, aber weniger als sechs Monaten spricht man von subakuten Schlafstörungen, während chronische Schlafstörungen sechs Monate oder länger andauern.
Zahlreiche Ursachen können zu Schlaflosigkeit führen
Um Schlafstörungen behandeln zu können, muss zunächst die Ursache gefunden werden. Wenn es für akute Schlafprobleme keine greifbaren Auslöser, wie zum Beispiel einen Infekt, tiefgreifende Veränderungen im Leben oder stressige Phasen gibt, sollten Sie aufmerksam werden. Neben Schichtarbeit, zu lauter oder heller Schlafumgebung, negativen Lebensgewohnheiten wie Rauchen, hohem Kaffee- und Alkoholgenuss, Medikamenten, chronischen Schmerzen, Tinnitus, Stress oder anderen seelischen Belastungen kommen auch Depressionen oder Krebserkrankungen als Auslöser für Schlafstörungen in Frage. Sensible Menschen leiden ebenfalls häufig an Schlafproblemen, weil ihr hellwacher Geist nur sehr schlecht abschalten kann und sich das Gedankenkarussell besonders nachts unablässig dreht.
Anhaltende Schlaflosigkeit kann gefährliche Folgen für Körper und Geist haben und sollte in jedem Fall ernst genommen werden.
Was Sie selbst tun können, um besser zu schlafen
Die gute Nachricht: Sie selbst können eine Menge tun, um sich das Ein- und Durchschlafen zu erleichtern. US-Forscher haben zum Beispiel nachgewiesen, dass ein stabiler Freundeskreis und soziales Engagement ein sanftes Ruhekissen sind. Gesunde Ernährung, frische Luft, regelmäßiger Sport und eine aktive Lebensgestaltung wirken sich ebenfalls positiv auf den Nachtschlaf aus. Ganz einfach, aber wirksam: Gehen Sie erst ins Bett, wenn Sie auch wirklich müde sind. Denken Sie auch daran, dass man mit zunehmendem Alter immer weniger Schlaf benötigt und passen Sie Ihre Gewohnheiten entsprechend an. Entspannende abendliche Rituale wie etwa ein warmes Bad, eine Tasse Kräutertee oder Meditation können sich ebenfalls förderlich auf das Einschlafen auswirken. Wichtig ist auch ein möglichst dunkles Schlafzimmer: Ein laufender Fernseher, bewegtes Licht (wie es beispielsweise durch vorbeifahrende Autos verursacht wird) oder flackernde Reklametafeln sind besonders schädlich bei Schlafproblemen. Da oft Stressproblematiken der Auslöser von Schlafstörungen sind, sind Entspannungsübungen und autogenes Training bei vielen Betroffenen sehr hilfreich.
Schlaflosigkeit aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und der Pilzheilkunde
Schlafstörungen werden sehr häufig mit den ganzheitlichen Methoden der Traditionellen Chinesischen Medizin behandelt, so unter anderem auch der Mykotherapie, dem Heilen mit Pilzen. Im Schlaf wird laut TCM die Lebensenergie Qi gestärkt, damit die Harmonie von Körper und Geist bewahrt werden kann. Schlafmangel treibt den Körper dazu, Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol zu produzieren. Die Betroffenen werden leicht nervös und aggressiv. Ein erhöhter Cortisolspiegel aufgrund von chronischem Stress kann den Blutdruck steigern und das Immunsystem dauerhaft schwächen.
Die Traditionelle Chinesische Medizin ebenso wie die Mykotherapie behandelt Schlaflosigkeit nicht nur als ein Symptom, sondern setzt an der Wurzel des energetischen Ungleichgewichtes im Körper an. Schlafstörungen werden als ein Ungleichgewicht der Leber- und Herz-Funktionen gesehen. Stress, Hektik, aufgestaute Wut, Angespanntheit und der Gesundheit nicht förderliche Ernährung führen dazu, dass die Lebensenergie Qi nicht mehr frei im Körper fließen kann. Der blockierte Qi-Fluss äußert sich in innerer Unruhe und einem überaktiven Geist.
Ähnliche Folgen, aber mehr mit Hitzeempfindungen verbunden, hat ein "Yin-Mangel". Das ist ein Mangel an körperlicher Substanz und an Körpersäften. Diese Yin-Kräfte sind dann zu schwach, um nachts die Aktivität von Körper und Geist zu besänftigen und zu kontrollieren. Angst-und Leeregefühle, Sorgen, Hitzewallungen und Nachtschweiß, wirre Träume, unruhige Beine und häufiges Aufwachen sind dann die Folgen.
Aus diesen Gründen hat auch die richtige Ernährung und hier vor allem, welche Art von Lebensmitteln wir wann am Tag zu uns nehmen, einen besonderen Stellenwert bei der Behandlung von Schlafstörungen. Da man mit der richtigen Ernährung den Tag-Nachtrhythmus positiv beeinflussen kann, sollten morgens aktivierende und abends - bei Schlafstörungen ist das Nachtessen die wichtigste Mahlzeit - nur noch beruhigende Lebensmittel wie warmes Gemüse und Pilze verzehrt werden. Wenn man dann zusätzlich in der nierenaktiven Zeit zwischen 17°° und 19°° Uhr einen Liter dünnen, aber heißen Nierentee trinkt und in dieser Zeit möglichst keine negativen Gedanken zulässt, dann hat man die beste Gewähr, die Schlafstörungen beheben zu können. Unterstützend wirken sich bestimmte Heilpilze ebenfalls beruhigend auf den Geist aus.
Mit der natürlichen Kraft der Heilpilze endlich wieder tief und fest schlafen
Einige Heilpilze können durch ihre beruhigenden und harmonisierenden Wirkungen auf Geist und Körper als 100-prozentige natürliche Helfer auf dem Weg zurück zum erholsamen Schlaf zum Einsatz kommen:
Untersuchungen zeigten, dass der Reishi, den die Chinesen auch als "göttlichen Pilz der Unsterblichkeit" oder "göttliches Heilkraut" bezeichnen, ausgleichend auf unser vegetatives Nervensystem und das Hormonsystem wirkt. Er lindert nicht nur Nervosität und Unruhe, sondern kann durch seine schmerzlindernden und blutdruckregulierenden Effekte den Schlaf deutlich verbessern. Aus Sicht der TCM wird der Reishi bei Unruhezuständen und Schlaflosigkeit eingesetzt, die aufgrund einer Leberbelastung entstanden sind. Er unterstützt die Leberfunktionen und hilft, Toxine aus dem Körper zu leiten.
Neben dem Reishi werden auch Cordyceps und Hericium erfolgreich in der Behandlung von Schlaflosigkeit eingesetzt. Der Cordyceps reguliert ebenfalls das Hormon- und Nervensystem, wirkt stärkend auf Lunge und Nieren und kann somit laut TCM den sogenannten "Yin-Mangel" ausgleichen, was dem Körper hilft, mehr Lebensenergie aufzunehmen und diese auch zu halten. Er hat ausgleichende Wirkung auf die Psyche, beruhigt und mildert Stresssymptome.
Als dritter Heilpilz im Bunde lässt der Hericium in Studien einen merklichen Einfluss auf die Psyche erkennen, lindert Unruhe, Ängste und Spannungszustände und wirkt beruhigend und ausgleichend. Er gilt als nervenstärkend, stimuliert zudem den Nervenwachstumsfaktor (NGF) und baut die Myelinscheiden (Schutzhüllen der Nerven) auf.
Hinweis
Die beschriebenen Wirkungen beruhen auf der Einnahme von Heilpilzpulver, das aus dem ganzen Pilz hergestellt wurde. Bitte lassen Sie sich vor der Anwendung von Ihrem Therapeuten beraten.